Digitales Berichtsheft
Berichtsheft goes digital
Ein verknittertes Berichtsheft mit handschriftlichem Gekrakel oder gar eines, das durch einen Cola-Angriff zerstört wurde oder plötzlich unauffindbar ist? Das kann mit einem digitalen Berichtsheft nicht mehr passieren.
Ein Berichtsheft zu führen, ist verpflichtender Bestandteil der Ausbildung und dient als Ausbildungsnachweis. Als Tages- oder Wochenberichte muss das ausgefüllte Berichtsheft bei der Zwischen- und/oder Abschlussprüfung vorgelegt werden. Der Betrieb ist dazu verpflichtet seinen Auszubildenden das Berichtsheft zur Verfügung zu stellen und muss auch das Führen des Berichtsheftes überwachen. Um das Schreiben eines Berichtsheftes kommt man als Azubi als nicht herum. Doch immer mehr Azubis bleiben die handschriftlichen Eintragungen in ein zerflettertes Heftchen erspart. Denn immer mehr Betriebe steigen auf das digitale Berichtsheft um.
Was ist ein digitales Berichtsheft?
Statt wie bei einem herkömmlichen Berichtsheft in einem Papierheft die Tages- oder Wocheneintragungen vorzunehmen, geschieht dies beim digitalen Berichtsheft am PC. Eine entsprechende Software bringt Eingabemasken mit in die die Eintragungen eingetippt werden. Je nach Software ist sogar das Einfügen von Fotos möglich. Die Industrie- und Handelskammer bietet ihren Betrieben einen kostenlosen Download eines digitalen Berichtsheftes an. Andere Anbieter verbinden ihre Software für das digitale Berichtsheft mit weiteren Funktionen.
Was ist der Vorteil eines digitalen Berichtsheftes?
Ein digitales Berichtsheft zu führen bringt einige Vorteile - sowohl für den Betrieb als auch für den Azubi. Zum einen, weiß man ja, wie das so ist mit Papierheften. Das Berichtsheft begleitet einen Azubi durch seine ganze Ausbildung. Nicht selten sieht man das dem Berichtsheft auch an. Neben ganzen Generationen von Käsebrötchen-Flecken, zieren gern auch mal Eselsohren das womöglich schon zerfletterte Berichtsheft. Auch vor einer Cola-Dusche ist so ein Berichtsheft nicht sicher oder was, wenn es ganz abhanden kommt?
Diese Probleme erledigen sich durch das digitale Berichtsheft. Hier werden die Eintragungen am PC vorgenommen und werden gespeichert, als auch ausgedruckt. Je nach Programm, dass das digitale Berichtsheft organisiert, können die Wochenberichte direkt an den Ausbilder geschickt werden - der nämlich muss die Eintragungen regelmäßig abzeichnen. Da kann dann eigentlich nichts mehr verloren gehen und jederzeit blitzblank ausgedruckt werden. Kaum lesbare Handschriften und Tintenflecke im Berichtsheft gehören durch die Eingabe am PC ebenfalls der Vergangenheit an.
Je nach Software für das digitale Berichtsheft kommen weitere nützliche Funktionen hinzu. Zum Beispiel die automatische Rechtschreibprüfung, das Weiterleiten der Eintragungen, Möglichkeiten zum Kopieren von sich wiederholenden Einträgen. Für Betriebe lassen sich noch Verwaltungsaufgaben über die Software organisieren.
Wie komme ich an ein digitales Berichtsheft?
Für das Berichtsheft ist der Ausbilder zuständig und muss das Berichtsheft seinen Auszubildenden zur Verfügung stellen. Entsprechend gibt es das digitale Berichtsheft beim Betrieb. Falls die bisher keine digitalen Berichtshefte einsetzen, kann man das als Azubi ruhig mal anfragen. Denn für den Betrieb bringt das ja auch Vorteile. Während das papierbasierte Berichtsheft bei der Industrie- und Handelskammer vom Ausbilder gekauft werden muss, gibt es das digitale Berichtsheft zum kostenlosen Download.
Es gibt auch kostenpflichtige Software für das digitale Berichtsheft, die sowohl von Betrieben als auch von Auszubildenden selbst gekauft werden kann.
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