Die häufigste Gründe für den Ausbildungsabbruch


Der Ausbildungsabbruch und seine Gründe

Ein Ausbildungsabbruch ist für viele sicher ein absolutes Horrorszenario. Aber manchmal führt einfach kein Weg daran vorbei. Die Gründe für einen Ausbildungsabbruch sind sehr unterschiedlich, die Gefühle der Betroffen aber meist ähnlich.

Berufsbildung in Deutschland

Ein Ausbildungsabbruch ist gar nicht so ungewöhnlich. Für die Auszubildenden jedoch, die hin und her überlegen, ob ein Ausbildungsabbruch nicht doch besser wäre, ist es natürlich eine schwierige Situation. Die Gründe für einen Ausbildungsabbruch sind vielfältig. Aber selten geht ein Ausbildungsabbruch vom Unternehmen aus. Denn in 70 Prozent der Fälle hat sich der Azubi selbst für einen Ausbildungsabbruch entschieden. Die Gründe dafür sind verschieden: manchmal stellt sich heraus, dass die Ausbildung nicht die Richtige ist. Oder es gibt Probleme im Betrieb. Und manchmal kommt einfach etwas dazwischen.


Häufiger Grund für den Ausbildungsabbruch: Die falsche Berufswahl

Lange hat man genau überlegt, welcher Beruf der richtige sein könnte, Broschüren gewälzt und auch eine Beratung bei der Agentur für Arbeit gemacht. Und trotzdem: Nach einigen Wochen in der Ausbildung muss man sich eingestehen, die Ausbildung ist nicht das, was man sich eigentlich vorgestellt hatte. Jetzt muss genau überlegt werden: ist es vielleicht nur die Eingewöhnungsphase oder ist es sinnvoll, die Ausbildung abzubrechen und nach einem anderen Beruf zu suchen?

Jedem Dritten, der einen Ausbildungsabbruch hinter sich hat, erging das so. Nicht weil er sich nicht über die Ausbildung informiert hatte, sondern einfach, weil er sich die Praxis ganz anders vorgestellt hatte. Eine gute Möglichkeit, eine solche Enttäuschung zu vermeiden, ist es deshalb, Betriebspraktika zu machen. Denn so lernt man nicht nur die praktische Seiten seines Traumberufs kennen, sondern auch gleich den Arbeitsalltag. Der gehört nämlich zu den größten Hürden, wenn man frisch von der Schulbank kommt.

Ausbildungsabbruch wegen Problemen mit dem Betrieb

70 Prozent der Azubis brechen ihre Ausbildung frühzeitig ab, weil sie sich in ihrem Betrieb nicht wohl fühlen. Das ist etwas, was man nicht vorhersehen kann und was jedem passieren kann. Die Auslöser sind sehr unterschiedlich. Manchmal kommt man mit dem Chef oder den Kollegen nicht zurecht. Oder man hat das Gefühl ausgenutzt zu werden.

Egal woran es auch liegen mag, ein Gespräch mit dem Ausbilder, den Kollegen oder im Zweifelsfall auch mit der zuständigen Kammer ist immer eine gute Idee. Denn viele Konflikte können so gelöst werden, ohne, dass es gleich zum Ausbildungsabbruch kommen muss. Wichtig ist es dabei, Verständnis für die andere Seite zu zeigen.


Wenn andere Probleme zum Ausbildungsabbruch führen

Nicht nur die falsche Berufswahl oder Probleme im Betrieb können zu einem Ausbildungsabbruch führen. Manchmal sind es auch persönliche Gründe oder einfach äußere Umstände. Zum Beispiel eine plötzlich auftretende Krankheit, wenn der Arbeitgeber Pleite macht, eine ungeplante Schwangerschaft oder auch wenn es nach einer eingelegten Babypause nicht möglich ist, in den Betrieb zurückzukehren.

Ausbildungsabbruch: Ende der Fahnenstange?

Welche Gründe es auch immer geben mag, ein Ausbildungsabbruch sollte immer die letzte Lösung sein. Schließlich ist es für beide Seiten wenig erfreulich. Deshalb sollte man immer das Gespräch suchen und sich gegebenenfalls bei der zuständigen Kammer oder der Agentur für Arbeit beraten lassen.

Führt aber trotzdem kein Weg am Ausbildungsabbruch vorbei, braucht man nicht zu verzweifeln. Allerdings ist es jetzt wichtig, sich genau zu informieren. Einige Städte bieten beispielsweise Programme an, die den Wiedereinstieg nach einem Ausbildungsabbruch erleichtern. Oft können die schon absolvierten Ausbildungsjahre auch angerechnet werden. 80 Prozent aller Abbrecher schaffen es mit solchen Programmen ihre Ausbildung zu beenden.

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