Duales Studium
Duales Studium: Zwei mit einer Klappe
Die letzten Prüfungen sind bestanden und das Abitur in der Tasche. Aber was nun? Studium oder doch lieber eine Ausbildung? Für Schulabgänger die nicht zwischen Theorie und Praxis wählen wollen, gibt es einen Mittelweg: ein duales Studium.
Früher war die Sache klar: Für die meisten Abiturienten ging es nach dem Schulabschluss an die Uni. Aber gerade in den letzten Jahren entscheiden sich immer junge Menschen gegen ein Studium und für eine Ausbildung. Der Grund: Viele wollen nicht mehr warten, bis sie ein festes Einkommen haben, sondern direkt in die Berufswelt einsteigen. Weil aber viele Ausbildungen eigentlich auf Schulabgänger mit der mittleren Reife ausgelegt sind, haben sich neue Bildungswege etabliert. Neben den zusätzlichen Qualifikationsmöglichkeiten in den normalen Ausbildungen, ist besonders ein duales Studium bei Abiturienten sehr beliebt geworden.
Duales Studium - Was ist das?
Wer ein duales Studium aufnimmt, ist als Student an einer Uni, Hochschule oder Berufsakademie immatrikuliert und hat gleichzeitig einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen, das in der entsprechenden Branche tätig ist. Das heißt, wenn nicht gerade Vorlesungen oder Seminare besucht werden müssen, wird im Betrieb gearbeitet.
Die Grundidee dahinter ist, neben der Theorie auch schon Praxiserfahrungen zu machen. Entsprechend hat man nach Ende der Ausbildungs- bzw. Studienzeit zwei Abschlüsse: einen akademischen und einen berufsqualifizierenden. Obwohl diese Form der Ausbildung noch recht jung ist, gibt es bereits rund 700 duale Studiengänge in Deutschland.
Duales Studium: Vorteile
Ein duales Studium bietet viele Vorteile: Die Studierenden/Auszubildenden lernen sowohl die Theorie als auch die Praxis und haben gleich zwei Abschlüsse. Dadurch verkürzt sich auch die Ausbildungsdauer. In der Regel ist so schon nach drei Jahren eine volle Berufstätigkeit möglich. Schon während der akademischen Ausbildung, kann im Betrieb an der Karriere gebastelt und sich ein Name gemacht werden. Noch ein Vorteil ist sicher auch die Vergütung. Denn anders als bei einem normalen Studium, wo man erst einmal bezahlen muss, finanziert das Unternehmen das Studium bzw. vergütet die geleisteten Arbeitsstunden.
Duales Studium: Die Kehrseite der Medaille
Obwohl ein duales Studium viele Vorteile hat, gibt es auch den einen oder anderen negativen Aspekt. So vergessen viele Schulabgänger, dass ein doppelter Abschluss auch doppelt soviel Arbeit bedeutet. Während normale Studenten nach den Vorlesungen frei haben, muss bei einem dualen Studiengang noch im Betrieb gearbeitet werden. Das bedeutet eine starke Belastung und verhältnismäßig wenig Freizeit.
Weitere Themen
- Infos zu Ausbildungen und Berufsfeldern
- Lieber erstmal ein Praktikum?
- Einen Ausbildungsplatz finden
- Die Zeit vor der Ausbildung
- Thema Finanzen in der Ausbildung