Anstieg der Azubigehälter in 2009


Anstieg der Azubigehälter in 2009

Die Ausbildungsvergütungen im Jahr 2009 sind so kräftig angestiegen wie seit 14 Jahren nicht mehr. Die Unterschiede aber zwischen den Berufen sowie Ost- und Westdeutschland bleiben gewaltig.

Die aktuelle Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt einen deutlichen Anstieg der tariflichen Ausbildungsvergütungen in 2009. Einen solchen Anstieg der Azubi-Gehälter hat es seit 1995 nicht mehr gegeben. Bei 666 Euro lag im letzten Jahr die Durchschnittsvergütung  in Gesamtdeutschland und damit um 3,7 Prozent höher als im letzten Jahr.

Zwar konnten die Azubis im letzten Jahr mehr mit nach Hause nehmen, doch wie viel  ein Azubi in der Tasche hat, hängt erheblich von dem Ausbildungsberuf ab. Nach wie vor gibt es zudem zwischen Ost-und Westdeutschland Unterschiede in der Höhe der Ausbildungsvergütungen. Immerhin verringerte sich diese im letzten Jahr um zwei Prozentpunkte: ostdeutsche Ausbildungsvergütungen erreichen 88 Prozent der westlichen Vergütungshöhe. 

Während die Ausbildungsvergütung für angehende Friseure in Westdeutschland mit monatlich 449 Euro ohnehin schon niedrig ist, beträgt sie in Ostdeutschland nur 269 Euro. Weitere niedrig vergütete Ausbildungen sind solche zum Bäcker, Floristen und Maler. Angehende Binnenschiffer nehmen bundeseinheitlich die höchste Ausbildungsvergütung mit nach Hause: 949 Euro im Monat. Vergleichsweise hoch vergütet sind auch Ausbildungen zum Mechatroniker und die angehender Kaufleute für Versicherungen.  

Die Auswertung des BIBB ergab zudem, dass überdurchschnittlich viele Frauen in Ausbildungen mit niedrigen Ausbildungsvergütungen vertreten sind. Junge Frauen erreichten im Westen Deutschlands ein durchschnittliches Azubi-Gehalt von 658 Euro (im Ostdeutschland 569 Euro). Die männlichen Auszubildenden dagegen durchschnittlich 692 Euro in Westdeutschland und 610 Euro in Ostdeutschland.


27.01.10
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